30.10.2023 | Krönungsball mit Zahlenspielereien - Edelweiß feiert im Jubiläumsjahr sein neues Königshaus.
Da mag mancher Besucherin und manchem Besucher des Krönungsballs des Jägerzuges Edelweiß ganz schön der Kopf geraucht haben - seit 40 Jahren besteht der Verein. Vier Mal war der frischgekrönte, nun amtierende König Christian Hüsges mit seiner Gattin Martina bereits in diesen Amt und Würden. Er ist 55 Jahre alt, genau so wie sein Minister Christoph Schmitz, der gemeinsam mit Frau Anke gefeiert wurde und Klaus Stahl nebst Gattin Angelika. Klaus Stahl? Hier und da sahen einige der Festgäste überrascht auf, auch schon beim Einzug des Königshauses hatten sich die Hälse gereckt. Ein Ministerposten in Doppelfunktion? Eine blaue Uniform auf dem jägergrünen Thron? Doch Herbert Hansjürgen, der als Moderator souverän durch den Abend führte, wusste aufzklären. Denn niemand anders als jener Klaus Stahl, amtierender Regimentsminister und natürlich Mitglied der Artillerie, zählte damals im April 1983 zu den Gründungsmitgliedern des Jägerzuges Edelweiß, stammte er doch wie viele Edelweiße aus den Reihen der Tellschützen, um die im heutigen Osterather Schützenwesen kein Bogen mehr zu machen ist.
Und so hatte nicht nur das Regimentskönigspaar Judith und Georg Bahners, das Jungschützenkönigspaar Pia Kamp und Johannes Kreuels sowie zahlreiche Ehrengäste aus HSB-Vorstand und Stab den Weg in den Festsaal der Gäststätte Krücken in Willich gefunden, sondern auch nicht wenige ehemalige Mitglieder von Edelweiß - darunter so manche, die in späteren Jahren in anderen Funktionen als Schütze Karriere gemacht hatten. "Auch diese Kameraden habe den Verein geprägt und ihn zu dem gemacht, was er heute ist, daher war es uns ein besonderes Bedürfnis, sie alle einzuladen", formulierte Herbert Hansjürgen den Wunsch den Vereins. Und fast alle waren gekommen. "Das ist das Schöne beim Schützenleben, dass man sich niemals ganz aus den Augen verliert, und sich immer noch freundschaftlich verbunden bleibt", bestätigte auch der langjährige Vorstand Markus Rech die starke Gemeinschaft.
König Christian Hüsges blickte in einer sehr emotionalen Rede auf die vier Jahrzehnte Vereinsgeschichte zurück, auf Momente des Glücks und Stunden des Leids und des Verlustes, die aber gemeinsam durchgestanden wurden. Dann wagte seine Majestät einen Blick in die Zukunft: Vier mal sei er bereits König gewesen, in zehn Jahre stände ja das 50-jährige Bestehen des Vereins an, vielleicht dürfe er ja dann nochmals König sein. "Wir sehen uns jedenfalls im Jahr 2033 wieder!"
